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«Wir sind Durchbrüchler und waren sehr überrascht»

Durchbruchsinfektionen nehmen in der Schweiz zu, meistens sind sie mild, Long-Covid könnte aber ein Problem bleiben. Betroffene erzählen, wie sie den Krankheitsverlauf erlebten. Braucht es bald Booster?

Marc Brupbacher, Mathias Lutz
Aktualisiert am 2. September 2021

Vollständig gegen Corona geimpft und trotzdem infiziert: Die Zahl solcher Fälle steigt auch in der Schweiz und verunsichert viele Menschen. Vorneweg: Der Schutz vor akuter schwerer Erkrankung ist nach wie vor sehr hoch. Dennoch sind die vielen Ansteckungen unter Geimpften nicht unproblematisch.

Die *markierten Namen wurden zwecks Anonymisierung abgeändert, das Alter und die Angabe des Kantons sind jedoch korrekt.

«Es lief wohl dank der Impfung so glimpflich ab»

Florian Deuschle, 32
Kanton Thurgau

«Als Arzt in einem Schweizer Spital war ich privilegiert, dass ich die zweite Dosis Pfizer/Biontech bereits Anfang März erhielt. Dennoch bin ich vor kurzem an Covid erkrankt, vermutlich hat mich trotz Schutzmassnahmen ein schwer kranker Patient angesteckt. Die Symptome kamen wie angeworfen mit Heiserkeit, trockenem Husten, Temperatur sowie Hals- und Kopfschmerzen. Der PCR-Test war positiv. Ich machte sieben Tage später zu Hause noch einen Selbsttest, der war immer noch positiv, was nahelegt, dass doch eine gewisse Viruslast und vermutlich Infektiosität bestand. In den zehn Tagen Krankheit plagten mich auch Muskel- und Gelenkschmerzen, eine laufende Nase, Geruchs- und Geschmacksverlust und Schwindel. Heute fühle ich mich abgesehen von etwas Husten und einer leichten Geruchsminderung wieder genesen, leistungsmässig fühle ich mich nicht eingeschränkt. Ich hoffe, dass ich nicht später noch Long Covid bekomme. Ich denke, dass die Impfung dazu beigetragen hat, dass es so glimpflich ablief. Natürlich hätte ich lieber gar keine Infektion gehabt. Klar wurde mir: Wir Immunisierten sollten uns wohl doch nicht zu sicher fühlen.»

Als erstes Land schlug Israel Alarm, nachdem es fünf Monate lang als Impf-Weltmeister vollständige Freiheit mit wenigen Corona-Fällen genossen hatte. Es häuften sich die Meldungen zu Impfdurchbrüchen. Zurzeit weist das Land eine der höchsten Fall-Inzidenzen weltweit auf. Am Mittwoch wurde mit über 11’100 Fällen ein neuer Höchststand erreicht, mehr als die Hälfte davon war geimpft. Im Juni wurde beim Pfizer/Biontech-Vakzin ein Impfschutz von nur noch 41% vor symptomatischer Erkrankung ermittelt – ursprünglich waren es über 95% gewesen. Bei jenen, die bereits im Januar geimpft wurden, betrug der Schutz sogar lediglich noch 16%. Die Unterschiede zwischen den Altersklassen waren gering.

Viele Experten zweifelten damals an den Daten des Gesundheitsministeriums. Mittlerweile gibt es aber über ein Dutzend Preprints und Studien aus aller Welt, die eine stark sinkende Immunität nach vier bis sechs Monaten feststellten (hier, hier, hier und hier). In Minnesota wurde eine Reduktion des Impfschutzes vor Infektion zwischen Februar und Juli von 91% auf 76% bei Moderna gemessen und von 89% auf 42% bei Pfizer/Biontech, in Kalifornien gab es einen Rückgang in vier Monaten von 93% auf 53% (ebenfalls Pfizer/Biontech). In Qatar boten zuletzt zwei Dosen von Pfizer/Biontech noch 60% Schutz vor einer Delta-Infektion, bei Moderna waren es 86%.

Dass der Impfstoff von Moderna wohl etwas besser und länger schützt und mehr Antikörper produziert, hat sich im Laufe der Zeit erhärtet. Dennoch empfiehlt auch Moderna, noch vor dem Winter die Auffrischungsimpfung zu verabreichen.

«Der Krankheitsverlauf ist hartnäckiger, als ich vermutete»

Lea Kundert*, 56
Kanton Zürich

«Leider ist es auch bei mir vor rund zwei Wochen zu einer Durchbruchsinfektion gekommen, obwohl ich seit Ende Mai geimpft bin. Damit hätte ich nicht gerechnet. Mein 17-jähriger Sohn hat das Virus aus seinen Ferien in Kroatien mitgebracht. Der Krankheitsverlauf ist hartnäckiger, als ich vermutet habe. Zu Beginn waren da Kopfschmerzen, gelegentlich musste ich niesen. Dazu kamen ein trockener Husten mit leichten Schmerzen auf den Bronchien, ein stark fiebriges Gefühl ohne Fieber und ausgeprägter Nachtschweiss. Auch litt ich an Schwindel und Konzentrationsproblemen. Der Geruchs- und Geschmackssinn war ebenfalls gestört und ist es bis heute. Übrigens auch bei meinem Sohn, der die Krankheit wie eine Grippe erlebte, in zwei Wochen aber vier Kilogramm abnahm. Abgesehen davon, fühlt er sich nun wieder gesund. Ich selber bin immer noch müde und der Appetit fehlt, mir geht es aber jeden Tag etwas besser. Trotz allem bin ich dankbar, dass es mich nur mild erwischt hat, hatten wir doch in der Familie jemanden mit einem schweren Verlauf, der fast gestorben wäre.»

All diese Studien stellten zwar einen relativ kurzlebigen Impfschutz vor einer Infektion und symptomatischer Erkrankung, aber einen anhaltend hohen vor schwerer Erkrankung, Spitaleinweisung oder Tod fest. Wie von Immunologen erwartet, schwindet der Antikörperspiegel schneller als die längerfristige und zelluläre Immunität mittels T- und B-Zellen.

Aber auch diese zweite Abwehr lässt irgendwann nach, vor allem bei älteren Personen, wie eine Studie der Berliner Charité ergab. Bei vier von zehn Personen mit dem Durchschnittsalter 82 waren nach einem halben Jahr keine neutralisierenden Antikörper mehr gegen die Delta-Variante feststellbar. Bei der Gruppe, die im Durchschnitt 35 Jahre alt war, hatten immer noch über 97 Prozent neutralisierende Antikörper. Ein signifikanter Unterschied zeigte sich auch in der T-Zell-Antwort. «Insgesamt deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass das etablierte Zwei-Dosen-Impfschema bei älteren Menschen im Vergleich zu jungen Erwachsenen weniger dauerhafte Immunreaktionen hervorruft», heisst es im Preprint.

In Israel, das weltweit seine Bevölkerung am frühesten impfte und deshalb als Kanarienvogel in der Mine gilt, sank mit der Zeit auch der Schutz vor schwerer Erkrankung bei Pfizer-Vollimuniserten. Eine Studie der Hebrew University of Jerusalem zeigte Ende Juli, dass die Effektivität von über 95% auf 80% fiel. Das mag zwar immer noch als hoch erscheinen, ist aber doch ein grosser Unterschied: 95% Schutzwirkung bedeutet eine Reduktion des Risikos, schwer zu erkranken, um das 20-Fache, 80% stellt nur noch ein fünfmal geringeres Risiko dar.

Dies zeigt sich auch in den Spitälern in Israel, die zunehmend an ihre Belastungsgrenzen kamen: 65% der Hospitalisierten sind dort mittlerweile geimpft. Seit Anfang Juni erkrankten über 1500 Personen schwer und 400 starben trotz zwei Dosen mRNA-Impfstoff. Das sind bedeutende Zahlen, auch wenn sie ohne Vakzine das Zehnfache betragen würden und das Gesundheitssystem längst kollabiert wäre.

Die Daten veranlassten Israel, seiner Bevölkerung seit Anfang August die dritte Impfdosis anzubieten. Über 70% der über 70-Jährigen haben bereits eine Auffrischung erhalten. Mittlerweile können sich schon alle ab 12 Jahren boosten lassen. Personen, die sich nicht dreimal impfen lassen, gelten ab sofort offiziell nicht mehr als geimpft.

Die Wirkung blieb nicht aus: Rund zwei Wochen nach dem Start der Booster-Kampagne stieg in dieser Sommerwelle erstmals die Zahl der schwer kranken Geimpften im Spital nicht mehr weiter an.

Israelische Wissenschaftler ermittelten ein fünf- bis zehnfach vermindertes Risiko, nach dem Booster schwer an Covid zu erkranken, im Vergleich zu nur zwei Dosen. Das Gesundheitsministerium errechnete eine Impfwirksamkeit nach dem Booster von über 95%, sowohl gegen eine Infektion als auch gegen eine schwere Erkrankung. Eine andere Studie des Gesundheitsdienstleisters Maccabi kam auf eine Schutzwirkung von 86% gegen Infektion.

Damit ist man wieder auf dem ursprünglichen Effektivitätslevel von Anfang Jahr angelangt. Die Impfstoffe beweisen also erneut ihre ungeheure Wirksamkeit, auch gegen Delta. Das zeigt, dass für die vielen Impfdurchbrüche in den vergangenen Monaten zu einem grossen Teil die schnell zurückgehende Zahl an Antikörpern verantwortlich war, und nur zu einem kleineren Teil die Virusvariante Delta mit ihren immunevasiven Eigenschaften.

«Nach vier Tagen war es vorbei»

Manuela und Pascal Trachsel*, 46 und 50
Kanton Graubünden

«Wir waren beide überrascht: Mein Partner und ich haben uns Ende Juli mit Delta infiziert, obwohl wir seit Frühling geimpft waren. Vermutlich hat mich Pascal angesteckt, er selber wurde höchstwahrscheinlich von einem ungeimpften Kollegen infiziert, der anschliessend wegen Covid ins künstliche Koma versetzt werden musste. Bei uns selber war der Krankheitsverlauf mild: Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit. Nach vier Tagen war es vorbei. Heute geht es uns gut, wir haben keine spürbaren Nachwirkungen. Seltsam empfanden wir, dass ich nach dem positiven Test von Pascal vom Contact-Tracing als Geimpfte ohne Symptome keine Einschränkungen verordnet bekam, es entsprach den Richtlinien, ich hätte überall hingehen können und hätte mich nicht testen lassen müssen. Ich habe dann aus Eigeninitiative doch einen Selbsttest gemacht, der war positiv.»

Obwohl in Israel erst mit der Booster-Kampagne die steigende Zahl der schwer erkrankten Geimpften gebremst wurde, will man in der Schweiz abwarten mit der Auffrischung. Das kann gefährlich werden, da Hunderttausende Personen der verwundbarsten Bevölkerung bald auch die sechs Monate seit der zweiten Dosis überschreiten und die Immunität zunehmend schwindet. Die meisten davon sind mit Pfizer/Biontech geimpft.

Das BAG schreibt dazu: ​​«Zum heutigen Zeitpunkt ist aus den verfügbaren wissenschaftlichen Daten nicht klar, wann für wen eine Auffrischimpfung nötig wäre.» Viele Länder sehen das anders und haben bereits mit den Auffrischungen begonnen oder stehen kurz davor. Auch die WHO rät nun nicht mehr von Booster-Impfungen ab, sondern sagt, dass sie eine gute Möglichkeit seien, die Verwundbarsten zu schützen. Die in der Schweiz eingesetzten mRNA-Impfstoffe sind derzeit nur für 2 Impfdosen ohne Auffrischimpfung zugelassen.

In der Schweiz, wo zwei Drittel mit Moderna geimpft sind und die Impfkampagne erst sehr spät ist Rollen kam, ist der Impfschutz vor schwerer Krankheit immer noch sehr hoch. Die Daten in Israel zeigten aber bis Anfang Juli ein ähnlich stabiles Bild.

Aber auch hier infizieren sich gemäss Daten des BAG mittlerweile jede Woche Hunderte Geimpfte (Woche 33: 266). In Wahrheit sind es deutlich mehr, da die Zahlen zu Impfdurchbrüchen, die keinen Spitalaufenthalt oder einen Arztbesuch erfordern, in der Schweiz nicht zentral und systematisch erfasst werden, die Daten also eine «beträchtliche Unterschätzung» sind, wie das BAG mitteilt. Dabei wäre die Zahl der Impfdurchbrüche ein wichtiges Mass, um festzustellen, wie effektiv die Impfungen tatsächlich noch schützten.

Mehrere Personen erzählten uns, wie sie die Impfdurchbrüche erlebten. Bei den meisten verlief die akute Erkrankung mild. Mit einer harmlosen Erkältung ist sie jedoch nicht gleichzusetzen, wie auch unser Beispiel von Lea Kundert zeigt. Die 56-jährige Zürcherin beschreibt es so: «Der Krankheitsverlauf ist hartnäckiger, als ich vermutet habe. Mein Geruchs- und Geschmackssinn ist immer noch gestört.»

Erstaunlich auch: Wie oft innerhalb eines Haushalts jeweils gleich alle Geimpften erkranken und Vollimunisierte sich auch gegenseitig anstecken. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Viruslast bei Geimpften und Ungeimpften nach einer Infektion zu Beginn ähnlich hoch ist, bei Geimpften jedoch schneller abfällt. Daten aus den Niederlanden zeigen, dass Geimpfte, trotz ähnlicher Viruslasten, eine niedrigere Wahrscheinlichkeit haben infektiöse Viren in sich zu tragen. Es ist davon auszugehen, dass Geimpfte das Virus unwissentlich übertragen können wenn auch weniger häufig.

«Vor Corona wäre ich mit diesen Symptomen zur Arbeit gegangen»

Peter und Isabel Hauri*, 74 und 73
Basel-Landschaft

«Wir sind Durchbrüchler und waren darüber sehr überrascht. Meine Frau und ich sind seit Mai vollständig geimpft. Wir befolgen die Regeln zur Vermeidung einer Ansteckung eigentlich ziemlich penibel. Mit den Lockerungen hat man sich wieder getroffen, vor allem draussen, aber immer mit Vorsicht. Vor rund zwei Wochen, nach einem Probenwochenende im Dorfchor, fühlten wir uns müde und schlapp. Zudem fühlte ich mich auch ein wenig fiebrig. Die Heiserkeit verband ich natürlich mit der anstrengenden Probe. Am Montag war das Fieber zwar wieder weg, die Heiserkeit und ein Reizhusten wurden aber stärker. Am Abend machten wir beide einen Schnelltest, beide waren positiv. PCR-Tests bestätigten den Befund. Alle anstehenden Chorproben wurden abgesagt und die 22 Mitglieder informiert, die meisten sind auch dort geimpft. Nach vier Tagen waren meine Frau und ich praktisch wieder beschwerdefrei. Vor Corona wären solche Symptomen kaum ein Grund gewesen, nicht zur Arbeit zu gehen. Diesmal sind wir einfach nur froh, dass alles so mild abgelaufen ist und wir auch nicht zu Superspreadern wurden, im Chor gibt es bisher nur einen weiteren Verdachtsfall, ich denke, das ist nur der Impfung zu verdanken. Die grosse Frage bleibt aber: Wo in aller Welt haben wir uns angesteckt?»

Eine offene Frage ist zudem, wie oft es nach Durchbruchsinfektionen zu lang anhaltenden Beschwerden kommt. Bisher gibt es erst wenige Daten zu Long-Covid bei Geimpften, diese sind aber alles andere als erbaulich. «Auch geimpfte Personen können an Long-Covid erkranken», sagte Akiko Iwasaki, Immunologie-Professorin an der Yale-Universität, schon im Juli. Diese Aussage wurde zuletzt durch eine israelischen Studie gestützt, die im «New England Journal of Medicine» publiziert wurde. Von 1497 Pflegekräften kam es bei 39 zu Durchbruchsinfektionen mit der noch etwas harmloseren Alpha-Variante. Niemand musste ins Spital, die akute Erkrankung verlief bei allen mild oder moderat. Aber 19% litten auch noch sechs Wochen später an teilweiser schwerer Fatigue, Husten, Geruchs- und Geschmacksverlust oder Muskel- und Kopfschmerzen.

«Falls das die Konsequenzen bei allen milden Durchbruchsinfektionen sein sollten, ist es wirklich beunruhigend», sagt Gili Regev-Yochay, Autorin der Studie, gegenüber National Public Radio. Eric Topol, Professor für Molekularmedizin am Scripps Research Institute in La Jolla, Kalifornien, bewertet es so: «Wir hatten gehofft, dass durch die Impfung eine ausreichende Immunreaktion eintritt, um Long-Covid zu verhindern. Diese Studie ist die erste, die uns einen Hinweis darauf gibt, dass womöglich doch nicht alle Geimpften davor geschützt sind.»

Eine weitere Untersuchung aus Grossbritannien fand heraus, dass Geimpfte 47 Prozent weniger häufig an Long-Covid erkranken, sollten sie sich dennoch mit Sars-2 infizieren. Gemäss bisherigen Erkenntnissen zur Häufigkeit würde es also statt 10 bis 30 von 100 Erkrankten noch 5 bis 15 pro 100 betreffen, was immer noch ein beträchtlicher Anteil ist und gemäss medizinischen Kriterien alles andere als selten.

Christian Münz, Leiter der Immunologie-Expertengruppe der Schweizer Covid-19-Taskforce, hält Durchbruchsinfektionen dennoch für unproblematisch, ja sogar für eine gute Sache. Damit lasse sich das Immunsystem natürlich boosten.

Neurowissenschaftler Dominique de Quervain, ehemaliges Mitglied der Taskforce, beurteilt es anders: «Dieses Argument mag aus immunologischer Perspektive sinnvoll sein, ignoriert aber mögliche negative Konsequenzen einer Durchbruchsinfektion. Gerade für junge Leute, die an der Schule oder an der Uni sind, dürften lang anhaltende Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten problematisch sein. Noch ist die Datenlage dünn. Gerade deshalb sollte aber das Vorsorgeprinzip gelten. Vor einer Infektion trotz Impfung rate ich dringend ab.»

«Ich glaube, wir sollten vorsichtig sein», meint auch die Genfer Virologin Isabella Eckerle. «Prinzipiell stimmt es, dass bei den normalen Erkältungsviren eine immer wieder stattfindende Infektion die Immunität stärkt. Wir sollten aber keine direkten Schlüsse von endemischen Erkältungs-Coronaviren, die genetisch recht stabil sind, auf Sars-CoV-2 ziehen, das laufend neue Varianten aufweist.»

«Vermutlich hat der Enkel das Virus aus der Schule mitgebracht»

Maria und Peter Born*, 75 und 95
Kanton Solothurn

«Wir wohnen mit unserer Tochter und ihren zwei Buben im selben Haus. Wir sind vor zehn Tagen alle fünf an Covid erkrankt, obschon die Tochter und wir seit Februar bzw. März geimpft sind! Vermutlich hat der achtjährige Enkel das Virus aus der Schule mit nach Hause gebracht. Er verlor die Stimme und hatte sehr hohes Fieber, bis zu 40 Grad, zudem plagte ihn zwei Tage lang ein heftiger, schmerzhafter Husten. Das Fieber liess nach einer Woche nach. Sein jüngerer Bruder hatte einen ähnlichen Verlauf. Wir Erwachsenen hatten folgende Symptome: verschleimter Husten, eine Woche lang immer wieder leichtes Fieber und starke Müdigkeit. Mein Mann und ich sind stark vorbelastet. Auch heute haben wir immer mal noch Mühe mit Atmen bei Anstrengungen, sind aber ansonsten schmerzfrei. Die Müdigkeit kommt und geht. Uns allen geht es schon besser, aber ganz fit sind wir noch nicht.»